Wir begrüßen alle Interessierten auf der neuen Webseite des Pop Verlags Ludwigsburg. Diese Seite ist noch im Aufbau. (Noch nicht eingepflegte Inhalte finden Sie in der nicht mehr aktuellen Version der Verlagswebseite.)

Ich freue mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass unser Verlag von der unabhängigen Jury des Deutschen Verlagspreises für einen der dotierten Deutschen Verlagspreise 2024 ausgewählt wurde.

Ich verstehe diese Anerkennung als Herausforderung und nehme sie als solche an, aber nicht ohne mich bei Ihnen, den Autoren, Übersetzern, Lektoren, Korrektoren, Redakteuren und Grafikern zu bedanken, genauso wie bei allen Förderern, Kultureinrichtungen, Bibliotheken, Archiven, Universitäten, Instituten und all denen, die uns stets unerschütterlich zur Seite standen, sowie bei denen, die es hartnäckig verweigerten, weil sie uns auf diese Weise geholfen haben herauszufinden, welches Bild von uns sich in der Verlagslandschaft konstituiert und etabliert. Und nicht zuletzt gilt mein Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, da Sie unser Unternehmen – um mit Bob Dylan zu sprechen – vor einem „blowin’ in the wind“ bewahrt haben.

Mă bucur să vă pot anunța că pe 16 octombrie în cadrul unei ceremonii la Târgul de Carte din Frankfurt, Editurii Pop i se va acorda premiul „Deutscher Verlagspreis 2024“.

Înțeleg această recunoaștere drept o provocare și o iau ca atare, nu înainte însă de a vă mulțumi vouă, autorilor, traducătorilor, lectorilor, corectorilor, redactorilor, graficienilor, bibliotecilor, arhivelor, universităților, institutelor, instituțiilor culturale, sprijinitorilor și tuturor celor ce ați putut, ați vrut și ați știut sa rămâneți alături de mine, ca de altfel și vouă, celor ce nu ați putut, nu ați știut sau nu ați avut dorința de a o face, care n-ați acordat importanță celor întreprinse de mine și colectivul editurii, cât și vouă, care ne-ați neglijat cu îndărătnicie, ajutându-ne – fie și în acest mod – sa aflăm care este imaginea noastră în peisajul editorial. Și la urmă, dar nu în ultimul rând, mulțumesc vouă, iubiți cititori, fără de care întreprinderea noastră ar fi fost – vorba lui Bob Dylan – „vânare de vânt“. (Traian Pop)

Die neuen Vorschauen sind da

 



die bewegung der antillen unter der schädeldecke. junge rumäniendeutsche lyrik zwischen 1975 und 1980. Eine (historische) Anthologie
herausgegeben von Walter Fromm. Erweiterte, kritische Neuauflage 2022. mit einem einleitenden Essay von Prof. Dr. Waldemar Fromm
und einer soziokulturellen Kontextualisierung von Prof. Dr. Anton Sterbling.Reihe Lyrik Bd. 171 . 128 S., 978-3-86356-350-9, €[D] 23,00.
Im Frühjahr 2023 ist das Poem „biographie. ein muster“ von Johann Lippet im Pop Verlag erschienen – in einer durchgesehenen Auflage und kontextualisiert durch ein Essay von Walter Fromm. Die in den 1980er Jahren viel beachtete Erzählung in freien Versen hat bei ihrem Erscheinen in Rumänien zahlreiche Tabus gebrochen.
 
Nicolae Breban, Frohe Botschaft. Roman. Zwei Bände. Aus dem Rumänischen von Georg Aescht. In seinem Roman „Frohe Botschaft“, der zu den zehn besten rumänischen Romanen des 20. Jahrhunderts gehört, gelingt Nicolae Breban ein Spektrum des flirrenden Zwielichts, das auch lange nach dem Ende des Kommunismus die Sicht auf die Zeitgeschichte des ,Ostens‘ behindert.SBN erster und zweiter Band: 978-3-86356-402-5, 932S. €[D]49,00
Richard Wagner | Werner Söllner | Rolf Bossert | Franz Hodjak | William Totok | Hellmut Seiler | Klaus Hensel | Horst Samson | Helmut Britz | Johann Lippet  Diese Anthologie ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass sich in der kleinen deutschsprachigen Literatur Rumäniens in den 1960er und 1970er Jahren ein Maß an Weltläufigkeit und Modernität herauszubilden begann, das heute zur markanten Bereicherung der literarischen Vielstimmigkeit in Deutschland beiträgt. Das zeigen Werke, die nach 1989 erschienen sind: Sie verweisen auf Emigration, Unbehaustheit und eine doppelte Fremdheit – „Angekommen wie nicht da“ lautet ein Titel von Herta Müller – innerhalb des Erfahrungshaushalts Deutschlands. (Waldemar Fromm, 2022)

Der Aussiedlungsprozess der Deutschen aus Rumänien und der meisten rumäniendeutschen Schriftsteller, Künstler und Intellektuellen findet sich von dieser Literatur merkwürdig begleitet und zugleich vielfach gebrochen gespiegelt und in gewisser Weise auch vorweggenommen. (Anton Sterbling, 2022)

Persönlich wünschte ich mir eine noch ein- deutiger engagierte oder gar militante Sub- jektivität. Verfolgt man jedoch die jüngste Lyrikproduktion aufmerksam, so lässt sich leicht feststellen, dass sie nicht selten ins private Abseits abdriftet, belanglose Innerlichkeit zutage fördert und Gesellschaftliches wegdrückt. Dann wird leider nur noch festgestellt, aber nicht mehr gefragt, der Zustand wird hingenommen, aber nicht mehr angezweifelt etc., etc. Selbstverschuldetes Abseits wäre das Ergebnis, eine vielversprechende literarische Bewegung fände ein frühzeitiges Ende. Dem vorzubeugen, mag dieses Buch auch beitragen. (Walter Fromm, 1980)

 

Auch sie weist auf den Auftritt einer Generation von Schriftstellern hin, die sich als Avantgarde verstand und sowohl gegen die Zwänge der literarischen Provinz als auch gegen die Indienstnahme der Literatur durch den sozialistischen Staat rebellierte. Darüber, über die im letzten Jahr veröffentlichte Lyrik-Anthologie „die bewegung der antillen unter der schädeldecke“, über die Temeswarer literarische Gruppierung „Aktionsgruppe Banat“ und die deutschsprachige Literatur aus Rumänien in wechselhaften Zeiten erzählt Johann Lippet im Gespräch mit Olivia Spiridon.    Der Schriftsteller Johann Lippet blickt auf ein Werk zurück, das mittlerweile mehr als 25 Bände umfasst und das am Schicksal von einzelnen Protagonisten, Familien und einer Dorfgemeinschaft die Geschichte des Banats und der Banater Schwaben erzählt und Befindlichkeiten dieser Region in literarische Sprache übersetzt.   Den Podcast finden Sie hier.
Doppelter Grattanz: Zur Neuerscheinung „Zwischen zwei Welten – Geschichten eines Frauenarztes“



Not und Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit

Zur Neuausgabe eines kanonisch gewordenen Poems von Johann Lippet aus der „Aktionsgruppe Banat“

Robert Serban: Feintod // Nah an der Gürtelline. „Feintod“. Gedichte, aus dem Rumänischen übersetzt von Gerhardt Csejka

94 Seiten, ISBN 978-3-86356-167-3. €[D]16,50; Nah an der Gürtellinie. Gedichte. Aus dem Rumänischen übersetzt von Gerhardt Csejka

Mit einem Nachwort von Uli Rothfuss. Pop Lyrik, ISBN 978-3-86356-211-3. 86 Seiten, €[D]16,50. Schön, dass von diesem Lyriker nun so viele Gedichte (ein weiterer Band erschien bereits 2009 beim Pop Verlag) auf Deutsch verfügbar sind. Ich kann nur jedem empfehlen, sich zumindest einen der Bände mal anzusehen. Ich bin froh, zwei davon bei mir stehen zu haben und bin davon überzeugt, dass ich sie noch öfters aufschlagen werde. Denn diese Momente der Ambivalenz, die darin verhandelt werden, unentwegt, kenne ich nur zu gut und Şerban versteht es, sie offenzulegen, mit einfachen, mit kleinen Worten zu wiegen und zu zeigen.
Der berühmte „Prager Frühling“, der nach den Worten des Europa- abgeordneten Daniel Cohn-Bendit, „ob es einem nun passt oder nicht“, die Welt verändert, läutet eine Epoche der Liberalisierung ein, die auch in Rumänien greift. Das Land hat als einziges Mitglied des Warschauer Paktes die Teilnahme an dem von der Sowjetunion geführten Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 verweigert. Nicolae Breban wird stellvertretendes Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und Chefredakteur der Zeitschrift România literară. Er schreibt die Drehbücher für die Filme Răutăciosul adolescent und Printre colinele verzi. Bei letzterem, der für das Internationale Filmfestival in Cannes nominiert wird, führt er auch Regie. Von Paris aus nimmt er (1971, Juli-Thesen) in Le Monde zum Zeichen des Protests gegen die beginnende Personaldiktatur von Ceauşescu seinen Abschied. Dumitru Ţepeneag – der einzige Bürger Rumäniens (nach König Mihai I.), dem die Staatsangehörigkeit durch Präsidialdekret entzogen worden ist – schreibt in seinem Tagebuch Un român la Paris über diesen radikalen Bruch Brebans mit dem System Ceauşescu: „22. September 1971. Endlich hat Le Monde auch den Artikel über Breban veröffentlicht: «Craignant un retour au dogmatisme, le rédacteur en chef de la revue La Roumanie littéraire donne sa démission» (…)“. Nach 1989 kehrt er aus dem Pariser Exil zurück.

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